Der Discounter legt noch einen drauf
Ich gebe es zu: Ich wäre gerne Tesla gefahren. 50 Cent je Kilometer waren bei den zurückzulegenden Kilometern aber unattraktiv. Das hätte über dem Preis für ein Bahn-Flexpreis-Ticket 1. Klasse gelegen - und so weit geht mein Spaß dann doch nicht. Fündig wurde ich beim Autovermieter STARCAR, wo es den Renault Zoe im Wochenendtarif inklusive 1.000 Kilometern für 145,00 € gab. Die Kooperation des Anbieters mit Shell Recharge brachte mir außerdem den Zusatzvorteil, dass alle geladenen KWh ebenfalls inklusive waren.
Neue Routenplaner braucht das e-Auto
Weil ja irgendwas an dieser Reichweitenangst dran sein muss, habe ich erst einmal Freunde gefragt. Danke, Grill-Sergeant Stefan, für den Hinweis auf ABRP. Auf den A Better Routeplanner bin ich dann noch öfter hingewiesen worden. In kurz: Als Verwender werden wir von dem Programm zuerst gefragt, mit welchem Fahrzeug wir unterwegs sind. Aus den hinterlegten KFZ-Daten werden dann bei der Streckenplanung optimale Ladeorte ermittelt und die Ladedauer in die Routenplanung einberechnet. Ich musste dann aber feststellen, dass nicht alle Ladesäulen in die Absprachen mit Shell Recharge eingebunden sind. Und auch, dass ich bei ABRP keine Präferenz für Shell Recharge einstellen kann (das wäre ja mal ein nettes Feature gewesen). Also mehrere Apps nebeneinander. Aufladevorschläge per ABRP und Abgleich, ob der vorgeschlagene Standort eine Shell-Kollaboration hat.
AC-/DC-Ladestationen
Ich hatte schon einmal davon gehört: Sofern das Auto das unterstützt, geht das Laden mit DC deutlich schneller. Schneller meint aber, dass eine Ladung immer noch irgendwas zwischen 45 und 75 Minuten dauert. Und das ist deutlich mehr als eine Zigarettenlänge. Dafür bietet ABRP die Möglichkeit, interessante Optionen (Restaurants, Shoppingcenter, Sehenswürdigkeiten) in der Umgebung der Säulen zu suchen und entsprechende Vorschläge zu machen. Ich wusste nicht, dass ich mich dafür interessiere, freute mich aber auf das Schiffshebewerk Magdeburg, bei dem ich 45 Minuten Zeit für Sightseeing haben sollte. Blöd, dass gerade die dortige Säule nicht mit Shell kooperierte, dafür eine andere etwas weiter weg. Vor Ort konnte ich feststellen, dass Schnellladesäulen gerne auch in trostlosen Industriegeländen stehen und Nähe ein relativer Begriff ist. Die 7 km zu dem als Denkmal der Ingenieurskunst gepriesenen Bauwerk waren mir zu weit zum Laufen und ich unterbrach den Ladevorgang nach 15 Minuten, fuhr mit dem Wagen zum Touristenziel und ärgerte mich, dass auf dem direkt daneben angelegten Parkplatz für Besucher nicht einmal eine AC-Säule vorhanden ist. Also weiter nach Helmstedt und da Pause machen.
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